Lehre an der FH Kärnten
In einer Welt, in der wir kontinuierlich in immer kürzeren Zyklen mit neuen Herausforderungen konfrontiert sind, haben Hochschulen mehr denn je die Verantwortung, Studierende bestmöglich auf die Welt von heute und vor allem von morgen vorzubereiten. In praxisnahen und forschungsorientierten Lehr-/Lernformen werden daher studierendenzentriert 21st Century Skills, Zukunftskompetenzen und fachliche Kompetenzen ausgebildet. Studierende erwerben relevantes Wissen & erproben selbstwirksame Werkzeuge für die positive (Mit-)Gestaltung der Welt.
Wie eine Lehrveranstaltung planen, wie gestalten, wie sicherstellen, dass die Studierenden die Lernergebnisse erreichen können? Fragen wie diese beschäftigen Lehrende! Das Modulhandbuch des jeweiligen Studiengangs liefert dabei die grundlegenden Vorgaben für die Erstellung des Syllabus (die konkrete, semesterbezogene Umsetzung der Vorgaben des Modulhandbuchs), der zu Beginn der ersten Lehr-Einheit mit den Studierenden besprochen wird. Einen Orientierungsrahmen für eine gelungene LV-Planung liefert dabei das didaktische Konzept des Constructive Alignment, das sicherstellt, dass Lernaktivitäten („Üben“) mit dem Assessment („Prüfen“) und den Lernergebnissen („Können“) verbunden sind. Das übergeordnete Ziel dabei ist ein nachhaltiges, „Deeper Learning“ der Studierenden.
Lehreinheiten mit auf die Lernergebnisse abgestimmten Prüfungen und Lernaktivitäten (Methoden, Materialien und Medien) motivieren – ganz im Sinne des Constructive Alignment – die Studierenden zur aktiven Mitarbeit . Das einfache didaktische Prinzip des „Einatmen-Ausatmens“ regt an, auf jede Phase des „Einatmens“ (aus Studierendensicht), sprich des Wissenserwerbs (zuhören, zusehen, lesen), eine Phase des „Ausatmens“, also der Wissensaneignung (Übung durchführen, Aufgabe lösen, Fragen ausarbeiten, zusammenfassen, reflektieren, Feedback geben etc.) anzuschließen. Phasen der eher passiven Rezeption wechseln sich also mit Phasen der eher aktiven Integration ab.
Die Rahmenbedingungen der Coronapandemie erforderten, rasch von Präsenzlehre an den Campussen auf Online-Lehre umzustellen. Was 2020 Mittel zum Zweck war, hat sich als fixer Bestandteil flexibler Lehr-Lernszenarien etabliert, zu hybriden Szenarien erweitert und ermöglicht orts- und zeitunabhängiges Lehren und Lernen in vielfältigen Blended-Learning-Formaten, in denen traditionelle Präsenzveranstaltungen und moderne Formen des eLearning didaktisch sinnvoll verknüpft werden. Lehrkonzepte wie Flipped Classroom prägen qualitätsvolle Lehrveranstaltungen und Module.
Die Internationalisierungsstrategie 23-30 der FH Kärnten sowie der Status als assoziierte Partnerhochschule der ATHENA European University Alliance spiegeln sich auch in der hochschulischen Lehre wider: Virtual Exchanges oder Blended Intensive Programs unterstützen die Entwicklung interkultureller Kompetenzen; Lehrveranstaltungen, Module oder auch Studiengänge werden in Englisch angeboten. Die FH Kärnten unterstützt den Ausbau und die Festigung der Englischkenntnisse mit attraktiven Angeboten im Bereich English@CUAS. Zusätzlich kann, einem festgelegten Lernpfad folgend, der Englisch Badge der FH Kärnten erworben werden, der die Aktivitäten in Bezug auf Internationalisierung und Upskilling der Englischkompetenzen ausweist. Für mehr Informationen zum English@CUAS-Angebot schreiben Sie uns ein Mail an english@cuas.at
Leistungsfeststellungen sind fixer Bestandteil jeder Lehrveranstaltung bzw. jeden Moduls und können – gut abgestimmt auf die Lernergebnisse und verknüpft mit den Lehraktivitäten – ein motivierender Hebel für Lernaktivitäten sein. Schriftliche Prüfungsformen sind dabei genauso denkbar wie Mündliche oder Praktische. Jedes Modulhandbuch enthält im Sinne von guter Studierbarkeit und vielfältiger Assessments verbindliche Anhaltspunkte für die konkrete Ausgestaltung des Assessments!
Die studentischen Einschätzungen im Rahmen der LV-Evaluation zielen auf ein qualitatives Feedback zum Lehr- und Lernprozess ab, das den Lehrenden Hinweise auf Maßnahmen zur Weiterentwicklung ihrer Lehre gibt. Am Ende jeder Lehrveranstaltung / jedes Moduls findet die institutionelle Lehrveranstaltungsevaluation statt, die zentral von QMOE (Qualitätsmanagement und Organisationsentwicklung) der FH Kärnten gesteuert wird. Während diese „summative“ LV-Evaluierung obligatorisch vorgesehen ist, ist die „formative“ Evaluierung während LVs oder Modulen optional und mit unterschiedlichen Feedbackmethoden ganz individuell gestaltbar.
Die allgegenwärtige und jederzeitige Online-Verfügbarkeit von Informationen zu buchstäblich allen Sach- und Wissensgebieten, das breite Aufkommen von KI-Modellen seit November 2022 und nicht zuletzt die Erweiterung von klassischer Präsenzlehre um vielfältige Online- und Hybridformate haben einen großen Impact nicht nur auf hochschulische Lehre, sondern auch auf die Rolle von Lehrenden: diese sind nicht länger nur – idealerweise auch didaktisch-methodisch kompetente – Expert*innen und Prüfer*innen in ihrem Fach, sondern zunehmend als Lernbegleiter*innen, Coaches und Kurator*innen gefragt. Nicht zu unterschätzen ist die Rolle als Forscher*in oder auch Rollenfacetten, die sich aus Verpflichtungen in der Administration innerhalb des Studiengangs oder durch Mitwirkung in Arbeitsgruppen und Gremien der Hochschule ergeben. Jede dieser Rollen ist mit unterschiedlichen Erwartungen verbunden, die nicht selten ein Spannungsfeld oder eine Überlastung ergeben können. Austausch mit Kolleg*innen oder auch mit uns aus dem DZ kann Orientierung geben.
Haben Sie Fragen zu einem der Themen hier oder Anregungen? Wenden Sie sich gerne an uns: didaktikzentrum@fh-kaernten.at
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